Songs

Ostumfahrungs-Blues

Autoverkehr wird ned weniger indem wir no mehr Straßn baun
(durch wunderschöne Auen)
Autoverkehr wird ned weniger indem wir no mehr Straßn baun
(und dafür Bam umhaun)
Autoverkehr wird ned weniger indem wir no mehr Straßn baun
(auf an Acker den wir eigentlich brauchn, damit wir wieder mehr regional anbaun!)
Sie betoniern die besten Äcker und baun a Bruck’n durch die Au!
Treffma uns in da Baggerschaufi!
WAV-File zum Anhören (Ostumfahrungsblues)
Video in Arbeit. Wir plakatieren derzeit noch den Einstein auf jedes Haus und jeden Bam.
Danke an Mira Lobe, die uns schon in den 1970ern im „Städtchen Drumherum“ gezeigt hat, dass es Sinn macht, sich Baggern entgegenzustellen.

Hintergrund zum Text: Österreich ist „Europameister“ bei der Verbauung und Zerstörung fruchtbarer Böden.
Das heimische Straßennetz mit 15 Metern pro Kopf ist eines der größten und teuersten Europas. Zum Vergleich: Deutschland/Schweiz: 8m/Kopf. (www.hagel.at Hagelversicherung).

Bei der Neustädter Ostumfahrung sind außer den Grünen derzeit noch alle Parteien dafür, dass man auf hochwertigster Ackererde bei Lichtenwörth und über die Au beim Fischabach in Lichtenwört (Natura 2000 Schutzgebiet)  eine neue Straße um mehr als 40 Mio € baut.
Siehe derzeitige Positionen der WN-Parteien: https://klima.wienerneustadt.org/klimacheck/

Der Song ist gewidmet insbesondere ….
…. den Bürgerinitiativen L.A.M.A.  (Landschafts- und Anrainerschutz. Mutige Alternative zur Ostumfahrung) und BürgerInitiative „Ostumfahrung  – So nicht!“, der Radlobby (Wr. Neustadt, NÖ) und www.vernunft-statt-ostumfahrung.at
und natürlich auch den anderen Initiativen gegen fossile Großprojekte wie z.B. 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat, die Lobau-Autobahn  in Wien, die Westring-Autobahn und Ostumfahrung in Linz, die Waldviertel-Autobahn, den Klagenfurter Flughafen und der Neubau der S18 Bodensee Schnellstraße ….
…. Extinction Rebellion, Ende Gelände(Wagen), Fridays for Future (und alle Mitstreiter*innen von Parents for Future bis Religions for Future und Klimavolksbegehren …), Zukunft statt Autobahn, … allen Vereinen, die sich für die Erhaltung von Regionalbahnen einsetzen, … Und natürlich auch den Teilbaren mit LARA-Lastenrad …

Danke an Mira Lobe, die uns schon in den 1970ern im „Städtchen Drumherum“ gezeigt hat, dass es Sinn macht, sich Baggern entgegenzustellen.

Danke an Joni Mitchell, die 1969(!) DEN Song zur Bodenversiegelung geschrieben hat (Big Yellow Taxi), und die im Refrain sinngemäß zitiert wird: „Don’t it always seem to go, that you don’t know what you’ve got ‘til it’s gone. They paved paradise and put up a parking lot.“ (Ihr Song wurde zigmal gecovert von Punk über Nena und Counting Crows bis hin zu ChorVersionen und auf deutsch von Stefan Gwildis ….)

We cannot solve our problems with the same thinking we used, when we created them.  Albert Einstein

Sie betoniern die besten Äcker & baun a fette Straßen durch die Au
Mit ana Riesenbrucken so groß wie a 3 stöckigs Haus

Wir befolgen alle Umweltgesetze
Die Rehe kriegn unter der Brücke schöne Futterplätze

 So vü im Leben schätzt ma ned,
owa wenns weg is, dann is z‘spät.
//sie betonieren die besten Äcker & bauen a Bruckn durch die Au//

Eigentlich könnt‘ma rund um die Stadt a über d‘Autobahn fahrn
Und mit mehr Busse und Lastenradln tät’ma uns viele Staus ersparen. Beim Klimaschutz, da jammerns: der tuat so viel kosten.
Aber für a Straßen durch a Föd, tans mit unsam Göd
des Budget mit 35 Millionen belasten.

Ka Problem!
weil an Teil von dem Geld, werden wir als Parteispende wiedersehn.

So vü im Leben schätzt ma ned, owa wenns dann weg is, dann is z‘spät.
Darum schützma wos no do is, wir wolln die Umfahrung ned
So vü im Leben schätzt ma ned, owa wenns dann weg is, dann is z‘spät.
//sie betonieren die besten Äcker & bauen a Bruckn durch die Au//

Plakatierts den Albert Einstein auf jeds Haus & jedn Bam!
Weil er sogt:
„Probleme kann man niemals lösen,  mit demselben Denken, mit dem sie gmocht wordn san.“
„We cannot solve our problems with the same thinking we used      when we created them.“
A gscheiter Spruch vom Albert Einstein!
Deswegn sog i dir jetzt ans
(2,3,4):
Autoverkehr – wird ned weniger indem ma no mehr Stroßn baun
(und dafür Bam umhaun)
Autoverkehr – wird ned weniger indem ma no mehr Stroßn baun
(Durch wunderschöne Auen)
Autoverkehr – wird ned weniger indem ma no mehr Stroßn baun
(auf an Acker, den man eigentlich brauchen,
damit ma wieder mehr regional anbaun)

So vü im Leben schätzt ma ned,
owa wenns dann weg is, dann is z‘spät.
Sie betoniern die besten Äcker drum setzma uns auf die Bagger drauf
sie baun a Bruckn in da Au drum setzma uns auf die Bagger aufi:
drum schützma wos no do is und treff ma uns in da Bagger-Schaufi:

We cannot solve our problems with the same thinking we used when we created them. Albert Einstein

Danke für den Schlusschor an Sarah-Maria, Tina, Conny, Simone, Elisabeth, Karl, Petra, Simon, Moni, Andrea, Ursula, Evelyn, Hans und den Chor im Video mit Werner, Evelyn, Elisabeth, Hannes und Stefan mit den Burschen … und spezieller Dank an Mario für die Baggerschaufel!



Menschenrechte Yeah!
(20 – C + Menschenrechte + B – 20)

Wir protestieren mit diesem Song dagegen, dass alte Bräuche immer gleich bleiben müssen und unterstützen all jene, die Bräuche weltoffen weiterentwickeln.

Wir protestieren gegen C+M+B. Dagegen, dass Christus im 21. JH weiterhin vor allem Häuser segnen soll, die ja mittler-weile wahrlich gut geschützt sind: durch StatikerInnen, Baubehörden, Versicherungen & Bausparkassen. Wir fordern C+M+B: Christus möge die Menschenrechte segnen!

Wir protestieren dagegen, dass zu viele (Christen-)-Menschen nur Almosen spenden und damit ihr Gewissen beruhigen, und nicht realisieren, dass ihr alltägliches unüberlegtes Verhalten viel mehr zerstört. Die Menschheit bräuchte tagtäglich Erinnerungen/Graffities an jedem Türstock (u.ä.), um sich in Richtung friedliche, gerechte und ökologisch-nachhaltige Spezies weiterzuentwickeln.

Wir protestieren dagegen, dass Christenmenschen und HumanistInnen frömmelnd vom Teilen, Nächstenliebe und Solidarität, Erhaltung von Natur und Artenvielfalt, von Gerechtigkeit und Frieden reden, aber diese Ziele im persönlichen Alltag und politischen Handeln sehr inkonsequent verfolgen.

Menschenrechte Yeah! (20-C+Menschenrechte+B-05)

Willkommen, Willkommen! Kommts auf an Tee herein
Geh Papa wirf den 10er Schein bei der Kassa rein

Oh! Geschenke, Geschenke! Das hättma nicht gedacht!
Ihr habts uns ja auch etwas mitgebracht!

Ja der Weihrauch, der Weihrauch macht uns ein bisserl high
Und es riecht alles wieder ganz frisch und neu

Er vertreibt Mehlmotten und Mäuse
Bettwanzen – Silberfische. Spinnen und Läuse.

Drum sag ich!
Hey – Kommts rein ihr Lieben!
Dem Stern hinterher – dem Stern hinterher!
Dem Stern hinterher – dem Stern hinterher!

Ja ich sag! …

20 minus c + m + b – 0 4

Oh – Kunstgenuss! Welch Kunstgenuss!
Ihr hab so schön gesungen – doch jetzt ist Schluss!

Nein?! – Geschenke, Geschenke! Nein!? Wunderbar!
Ihr habts ja noch etwas für uns da!

Oh die Kreide, die Kreide, in so vielen Farben
Da wollma einen Spruch auf jedem Türstock haben.

Der Herr, er segne dieses Haus
Und alle die ziehen ein und aus c+m+b

Schön & gut – C+M+B
Aber ein paar neue Segenssprüche wären auch recht schee

Z. B.: Der Herr segne die Jungscharleiterinnen & die Leiter
Die führen diesen alten Brauch so sinnvoll weiter c+js+b

Und er segne auch den Fairen Handel
Er bringt für Kleinbauern an positiven Wandel c+fairtrade+b

Der Herr segne die, die Ressourcen schonen Die saisonal kochen und energieeffizient wohnen. C+ressourcen schonen+b

Er segne die Erzeuger der erneuerbaren Energien
Atomstrom und Erdölkorruption machn ois hin. C+erneuerbare Energie+b

Der Herr, er segne die ethischen Fonds
die Macht des steuerfreien Kapitals ist viel zu groß c+ethische Fonds+b

Der Herr segne die, die Protestbriefe schreiben
Für die, die unter Menschenrechtsverletzungen leiden. C+Menschenrechte+b


Ja Hey – denkts an den Süden!
Der Norden handelt fair und gerechter
Jeder achtet Menschenrechte – ja das möcht er!

Lampedusa Song

Ich bin Mel-chi-or, Hab‘ein kal-tes Ohr,
Steh vor Dei-nem Tor-und-sing-ein Li-ied vor

Ich bin sehr be-kannt, werde Cas-par genannt-komm aus dem Mor-gen-land-hab‘eine Kassa-in-der-Hand

Ich bin der Dritte, ich heiß Balthasar, jetzt seids überrascht, ich habs geschafft: Den Weg aus Afrika.

Wir wollten über Marokko nach Gibraltar da war der Grenzschutz der EU mit Tränengaskanonen da

Sie haben auf uns geschossen, man glaubt es kaum und uns stoppte der 6m Rasierklingenzaun

Erfolgreich war der Weg über Lampedusa, das Boot wär fast gekippt und jetzt sind wir in Europa

und wir wünschen euch ein gutes Neues Jahr, Caspar, Melchior und der Balthasar

Ja, wir wünschen alles Gute der Konsumindustrie, und ein Umsatzplus für die Spitzensporthysterie …

Text: Christoph Kapovaz, Musik: Big Big World – Emilia

8 Monat bedingt – Die Sterndeuter (2006)

Unser Stern
hat im Jahr 2006 die österreichische Justizpraxis penibel beobachtet. Nun wissen wir, was geschehen muss, um zu einer bedingten Haftstrafe von 8 Monaten verurteilt zu werden. Wir danken der Furche, insbesondere Herrn Wolfgang Machreich für einen inspirierenden Kommentar („Kavaliere, die foltern“)

Unser Melchior
hat sich inspirieren lassen von einer Salzburgerin, die sich als ÖSV-Läuferin Katja Wirth ausgegeben hatte und u.a. im Münchner Holiday-Inn genächtigt und teure Audis gemietet hatte. Rechnungen gingen an den ÖSV. (tirol.com, orf.at)

Der Balthasar
hat seine Geschichte zum Glück nicht selbst erleben müssen, sondern es war leider ein junger Türke, der von einem betrunkenen Wieners an einer Tankstelle in Wien-Favoriten bedroht wurde. Der Wiener sprach lautstark vom Wiederaufsperren Mauthausens, vom Vergasen, er brüllte „Heil Hitler“. (www.vienna.at)

Dem Caspar
stehen noch immer Schweißperlen an der Stirn. Die Geschichte des Herrn Bakary J. ist bekannt. Und soll bekannt bleiben. Und sich nicht wiederholen.


1

Wir haben 3 Tage gesungen, sind von Haus zu Haus marschiert
Habn CMB geschriebn – für die gute Sache kassiert.
Jetzt am Schluss stehn wir vorm Hotel – Holiday Inn
Da Melchior sagt, da warn wir noch nie drin

Er grinst und meint: „Ich hab da eine blöde Idee
Hörts, wir geben uns aus als echte Könige!
Wir kommen aus dem Orient, sind echte Saudis,
wir bleibn 3 Nächte hier, mieten uns teure Audis

Wir bestelln uns Opernkarten für morgen, in die Sauna gehen wir gleich.

Rechnung schickens an den Onkel, wir sagn, der ist ein einflussreicher Scheich


Aber natürlich tun wir so `was nicht

Denn wir folgen ja dem Licht.

Ja, weil der Stern, der uns begleitet,
der uns am rechten Wege leitet,
der sogt:
Moch kan Bledsinn, waßt wos dir do winkt
8 Monat bedingt



2

Neulich singen wir – dreistimmig – bei einer Tankstelle
Plötzlich schreit ein Mann zum Balthasar „Schau do die Delle!
De is sicher von eich, do von dem Stern“
Wir sagn „Das wär’ ein Wunder, wir warn 5m entfernt

Da rastet er aus, schreit „Schleichts eich zruck in euer Morgenland“

Oder wir sperrn Mauthausen wieder auf, dort werdts vergast und verbrannt.

Und die Polizisten, die dann zu Hilfe kommen

Habn noch ein „Heil Hitler“ von ihm vernommen.


Und der Stern der uns begleitet,
der uns am rechten Wege leitet,
der sogt:
Wissts ihr, wos – dem Gsoffenen do winkt:
8 Monat bedingt.


3

Wir ziehn von Haus zu Haus, wir besuchen wirklich alle
Letztens läuten wir sogar an eine Lagerhalle
Da störten wir die Amtshandlung von 4 Beamten
Bei der sie mit dem Bus einen Mann aus Gambia rammten

Stoßstange hinten rein, seine Hände warn gefesselt, Kopf schlägt auf den Beton, mit voller Wucht.

Wirbelsäule gezerrt, Prellung an der Schulter, Augenhöhle und Jochbein gehen in Bruch.

Der Polizist sagt „Wennst di ned abschieben lasst, habn wir den Auftrag di zu töten“

Und nach der miesen Drohung schaun wir zu, wie’s mit den Füßen auf ihn treten.




Und unser Kollege aus Afrika der Kaspar
Dessen Stirn vom Schweiß ganz nass war
Der sogt

Wissts ihr wos – den Beamten winkt
8 Monat bedingt

Zucker muss billiger werdn!


anlässlich der EU-Zuckermarktreform entstanden. Gilt aber nicht nur für Zucker, sondern für so manches Produkt im neoliberalen globalisierten Kapitalismus.


Manchmal, wenn i mit 160 auf der Landstraßen fahr
Moch i die Augn zua und dram
Tram i, i wander durch endlose Zuckerrohrfelder
Keine Schlangen, kane Mäus – ollas weggspritzt und kane feuchten, nassen Regen-Wädlder
Es überlebt nur die beste Zuckerrohrrasse
Endlich wieder Monokultur (Monokultur is leiwand, Monokultur ist super) – des is wahre Klasse

Und heut am Abend lodern die Felder im Feuerschein
Und morgn stengan die Sklaven in der Aschen und bringen die Ernte ein
– Sklaven – gibt’s jo nimmer
Und morgn stengan die Neger in der Aschen und bringen die Ernte ein
– Neger, sagt ma nimmer
Und morgn steht die Arbeiterklasse in der Aschen und bringt die Ernte ein
– des is so a radikaler, revolutionärer Begriff, pfui du Kommunistensau
Und morgn stengan die Kinder in der Aschen und bringen die Ernte ein
– Kinder? Blödsinn, Kinderarbeit ist ja verboten
Und morgn stehn die Tagelöhner in der Aschen und bringen die Ernte ein
– des klingt schiach, für an Pop-Song
Und morgn bringen die Agrar-Ich-AG-Unternehmer in völliger Freiheit die Ernte ein.
– jetzt hob i die Aschn a weglassen, is a guat gö! – Klatsch, klatsch, Klatsch

Und dann mach i die Augn auf und setz an zum Überholen
Von an Polen
Owa es is Gegenverkehr. — Es schleicht a Traktor daher
Und dahinter: 2 Anhänger

Überfüllt mit Zuckerrüben
Schmutzige, warzige, Zuckerruam
Die von mir subventionierte Sau
Produziert nix anders als kilometerlangen Stau

Und dafür zahl i no an Wucherpreis
Für an Kilo 99 Cent
Da krieg i beim H&M a Hemd
Der produzierts dort wos asies gheat
Dort wo er kane Autofahrer steart


Es gibt so wenig Sachen, de mi stern,
aber Zucker muass billiger wern.
Und drum muass i mi jetz beschwern.
Zucker muss billiger wern.
I hob Zucker und Zuckerl so gern
Deswegen muass er billiger wern.

Geht scho!
Dumping, Ausbeuten, Kinderarbeit
Umweltschutz – scheiß drauf! 12h arbeitstheit.
Flexibilisiern, Gewerkschafter korrumpieren – oder einsperren! – oder glei a Kugl ins Hirn
Rationalisiern, Menschenrechler – denunziern! Geld abziagn, schnell woanders investiern
Liberalisiern! Konsumiern! Individualisiern!


Europa braucht: Hightech-Dienstleister
wie z.b. ZahnärztInnen und Ärzter
De derfn ned arbeitslos wern
De Ruambauern könnan bei uns ruhig aussterbn
Hauptsoch mei Zahnarzt tuat ned rearn
Zuckerl miassn billiger wern


Neulich sagt die WHO zur Weltgesundheit,
die nächste Pandemie wird Zuckerkrankheit
Aber Zucker kann ruhig billiger wern
die Lösung bestellts einfach online bei mein Pharmakonzern.
Wenn Zucker billiger war
Könnt i mei Therapie söwa zoin – für Diabetes 2.

Coca Cola gheat a mir
Des hob i in meine Pensionsfonds drinnen
Wenn Zucker billiger wird,
kann i damit nur gwinnen.
50.000 Wirtsleit tan si solidarisiern
Cola-Rum muass schneller ins Hirn
Red Bull Salzburg wird nie der Championstitel ghearn
Außer der Zucker kann billiger wern

So vü Chaoten tan wegn da Globalisierung demonstrieren
Aber zum Glück tuat Österreich bei der WTO souverän Vorsitz führen
Mein Wirtschafsminister tuat im Welthandel fleißig mit liberalisieren
Sogma Freiheit, machma Anarchien, die Eliten solln regieren & diktieren

I wü jetzt ned über Demokratie filosofieren,
I hob hoit ka Zeit, i muss mi über Dancing Stars und Schi WM informiern
Do wü i sicher ned über Demokratie diskutiern,
oder gar partizipiern
aber sicher ned revoltieren
Da bin ned i schuld, des wor in der Schul ned im Lehrplan drin
Davon vasteht hoit kana wos, ned amoi die Minister-rin.

I vasteh nur: Es muass alles billiger wern
Es gibt eh nur mehr wenige Sachen, de mi störn, ….

„Zucker ist süß für die, die ihn essen, süßer für die, die von ihm Gewinne einstreichen und bitter, für jene, die ihn herstellen müssen.“
Sprichwort auf den Philippinen

Zucker ist süß für die, die ihn konsumieren, …

Aus gesundheitlichen Gründen kommt der Zucker immer mehr in Verruf: In Frankreichs Schulen dürfen seit 2005 Schokoriegel und Limonade nicht mehr verkauft werden. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) warnt vor einer globalen Epidemie der Zuckerkrankheit und einer Kostenexplosion für die Gesundheitssysteme, denn die Diabetes-Fälle steigen jährlich rasant um Millionen Menschen weltweit. Fertigprodukte mit Zucker als Konservierungs- und Lockmittel sowie Limonaden, die bereits mit einer kleinen Dose den Tagesrichtwert von 40g Zucker erreichen, werden trotzdem stark beworben.

… und bitter für die, die ihn produzieren!

Zuckerrohrschneiden: Gefährliche Kinderarbeit

Im Bundesstaat Pernambuco im Nordosten Brasiliens beispielsweise ist die Region in der Hand von 18 „Zuckerbaronen“. 35.000 Familien wurden dort in den letzten Jahren gewaltsam gezwungen, ihre Gehöfte zu verlassen, um Platz für Zuckerrohr zu machen. Die Zuckerrohrernte schafft Arbeitsplätze für nur drei Monate. Die Bezahlung ist schlecht, eine soziale Absicherung nicht vorhanden. Dies ist auch ein Grund, warum viele Kinder dort arbeiten, wobei Zuckerrohrschneiden als eine der gefährlichsten Formen der Kinderarbeit gilt.
Um Platz für Zuckerrohr zu machen, wurde in den letzten 30 Jahren mehr atlantischer Regenwald zerstört, als in den 470 Jahren davor. Um die durch den Klimawechsel verursachte Trockenheit zu bekämpfen, werden die Flüsse zu den Zuckerrohrfeldern umgeleitet. Nun drohen die Flussbette auszutrocknen. Dazu kommt der massive Einsatz von Herbiziden und Pestiziden mit verheerenden Auswirkungen für die Umwelt, berichtet die Landpastoral der katholischen Kirche, langjährige Projektpartnerin der Dreikönigsaktion.

Die Landpastoral setzt sich für eine Landreform ein: Brasilien braucht weniger Monokulturplantagen für den Export, von denen nur wenige Reiche profitieren, sondern es braucht kleine ökologische Betriebe mit vielfältigen Produkten für die eigene Bevölkerung, die die regionale Wirtschaft in Gang bringen.


Für bewusste KonsumentInnen gibt es Rohrzucker auch fair gehandelt (nicht nur im Weltladen, sondern auch bei Billa, Zielpunkt, Merkur und Spar – siehe www.fairtrade.at). Die „Dreikönigsaktion“ und auch „Die Rübenbauern“ setzen sich dafür ein, dass nachhaltig produzierter Zucker beim Import bevorzugt behandelt wird (derzeit ein sehr frommer Wunsch im neoliberalen Europa, aber steter Tropfen höhlt den Zuckerwürfel).

Fazenda serraria


Die Sternsinger unterstützen die Landlosenpastoral in Brasilien, das Sterndeuter-Kollektiv auch.


Companheros, Companheras, Wir dürfens nie vergessen
Auch in fernen Tagen, wenn unsre Enkelkinder die Früchte essen
Die Fazenda Serraria lag vor uns um 3 Uhr früh
Die Fazenda Serraria lag vor uns um 3 Uhr früh



Gott begleitet unsern Weg, wir wollen nicht aufgeben
So viel Land liegt brach, es sollen Menschen darauf leben
Das freie Land besetzen, weg von den Favelas.
Das freie Land besetzen, weg von den Favelas.


Kirche und Gewerkschaft, die Bewegung der Landarbeiter
Unser Kampf ist schwer, doch ihr helft uns weiter
Auch wenn ihr weit weg seid, wir umarmen euch fest und herzlich.
Auch wenn ihr weit weg seid, wir umarmen euch fest und herzlich.

Ringsgwandl – Der Bremsklotz der Konjunktur

I war schon 5 Jahr ned mehr am Christkindlmarkt beim Rathaus
War ned beim Robin William im Konzert
I hab wahrscheinlich die falsche Partei gwählt
Irgendwas – scheints – mach i da verkehrt

I fahr no immer mit dem alten Auto
Leb no immer mit der selben Frau
Klamotten kauf i nur im 2. Hand Shop
Und i muaß zuagebn, dass i zwenig Fernsehn schau

Doch i geh fast jede Wochn mal ins Kino
Und zwischendurch do les i mal mei Buach
I spü ned Golf, i fahr vü lieber Radl
Am Freitag Abend kommt manchmal wer auf Bsuach



I trink des Wasser direkt aus der Leitung
Und kaufma meinen Wein beim Türkenmarkt
I hab ka Duschgel, i wasch mi mit der Bürschtn
Für mi tuats später ein gebrauchter Fichtensarg


Der Aufschwung ist ein Pflänzchen aber zart ganz zart
Das kann sich nur entwickeln mit Konsum, sum, sum
Wenn jeder auf sein Geld draufsitzt und alles spart
Dann wir das nie was mit dem Wirtschaftsboom, bum, bum

Ich bin der Bremsklotz für die Konjunktur
Ich hab den Aufschwung auf dem Gewissen
Der Kanzler und der WKÖ bemühen sich
Doch ich habs leider ois verschissen
Der Kanzler und die WKÖ, die bemühen sich
Doch die Sterndeuter ham ois verschissen

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Yesterday (The Beatles)

Sterndeuter-Version „Bester Tee“

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C
Yesterday
E a GF
Bei der Frau die immer lästerte
F G C
Warn wir in Form. Sie sagte: „Ihr singts schee!“
G a7 D F C
und lud uns ein: Auf eine Tasse Tee

C
Bester Tee
E a GF
Aus Sri Lanka kommt nur bester Tee.
F G C
Doch Krieg zerstört die Zukunft von den Leuten
G a7 D F C
Wir helfen denen, die für Frieden arbeiten.

E a d6 G7 C

C
Yesterday
E a GF
Wir stapften 7, 8 Stunden durch den Schnee
F G C
Es tun die Füße meiner Schwester-weh.
G a7 D F C
Doch auch nächstes Jahr sind wir 3 Könige.

C d6 F C
Mm mm mm m


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„Last Christmas“ Wham
Eine Sternsingerliebesballade
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Refrain:

Letztes Jahr habe ich sie gesehn, als ich als Balthasar klopfte, an Tür Nr. 10

Dieses Jahr ist es wunderbar, sie ist neben mir der Kaspar



Meine Freunde. Ich treff sie im Jungscharraum

Der Pfarrer schminkt uns, wir haben denselben Traum:

Von einer Welt, die uns besser gefällt

Wo niemand weint, weil jeder teilt.


Warum dürfen – nur Reiche zur Schule gehn

Warum müssen – Mädchen auf Straßen stehn

Gib mir die Hand, wir gehen durchs Land

Der Weihnachtsstern wurde uns gesandt.


Refrain:

Letztes Jahr habe ich sie gesehn, als ich als Balthasar klopfte, an Tür Nr. 10

Dieses Jahr ist es wunderbar, sie ist neben mir der Kaspar


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Frieden für alle!
(Bilanz eines Sternsingertages)
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49 MÄNNER
UND 92 FRAU’N
112 KINDER,
FREUN SICH DASS WIR VORBEISCHAU’N

3 BATEN ZUM TEE REIN
UND 7 WAR’N KRANK
DIE KASSA IST VOLL WORD’N
WIR SAGEN EUCH DANK!

UND EIN STRASSENMÄDCHEN
SIE LEBTE VOM MÜLL
NUN WEISS SIE BESTIMMT,
DASS SIE ÄRZTIN WERD’N WILL.

12 INDIOFAMIL’EN
WOLLTE MAN VERTREIBEN
SIE KÖNNEN AM LAND
IHRER VORFAHREN BLEIBEN.
9 KRANKE GROSSVÄTER
WERD’N LIEBEVOLL BETREUT
DER WEG ZUM ARZT
WAR FRÜHER ZU WEIT.
FRIEDEN FÜR ALLE
UND EIN GUTES NEUES JAHR
DAS WÜNSCHEN DIR MELCH’OR,
CASPAR UND BALTHASAR!

Als wir diesen Song geschrieben haben, haben 43,7% der ÖsterreicherInnen die Tageszeitung „Krone“ gelesen. Dieser Marktanteil war weltweit einzigartig. Die übrigen Zeitungen waren unter 13%.
Wir SterndeuterInnen haben also nicht nur eine Krone auf, 2 von uns lesen sie statistisch gesehen auch und da wir kein Zweitbuch besitzen, lesen wir außer der Zeitung nur das sogenannte „Buch der Bücher“, ….


Dabei haben wir uns kürzlich gefragt, warum Integrations- und Fremden-Fragen im Ministerium für Innere Sicherheit angesiedelt sind.

Sind MigrantInnen und AsylwerberInnen nicht eher auf soziale und menschenrechtliche Unterstützung angewiesen und ein Faktor für Wirtschaft und Arbeitsmarkt?

Und braucht man zur Beurteilung des Asylstatus nicht das vor-Ort-Know-How über die Situation des Herkunftslandes und die Politiklinie des Außenministeriums?

Und ist nicht Spracherwerb (mehr mehrsprachige MitbewohnerInnen!) einer der wichtigsten Faktoren für Integration? Also warum ist da nicht vor allem das Bildungsministerium zur Stelle?

Oder vielleicht könnte das eine Staatssekretärin für Integration koordinieren? So wie es in anderen europäischen Staaten schon gang und gebe ist.

Also ist das hier kein Protestsong gegen den Innenminister. Wir finden er soll bleiben. Aber er soll sich darum kümmern, dass die Ausbildung und Anti-Korruptionsarbeit in der Polizei gut gemacht wird.

Wir wissen nicht, ob Krone-Lesen irgendetwas mit unserem Song zu tun hat, aber es ist interessant, dass der Meinungsforscher Rudolf Bretschneider in der Zeitschrift FOKUS des österreichischen Integrationsfonds meint:
Die Ausländer-Ängste der Bevölkerung gehen bis zu einem Teil auch auf das Konto der Medienmacher.

Auf die Umfrage: „Mit den Ausländern kommt vor allem Kriminalität“ meinen 26% im österreichischen Durchschnitt „ja“.
Bei Kronenzeitungslesern ist der Anteil überdurchschnittlich höher.

Während rund 70% der Österreicherinnen und Österreicher überzeugt seien, es gäbe zu viele Ausländer/innen im Land, haben aber nur rund 10% schlechte Erfahrungen mit der Gruppe gemacht.

Dass die Berichterstattung der „Kronenzeitung“ diese Meinungen beeinflusst, ist empirisch belegbar:
Auf die Frage „Es gibt schon zu viele Ausländer in Österreich“ meinen 36% ja, 31% meinen „eher ja“ – im österreichischen Durchschnitt. Bei KronenzeitungsleserInnen allerdings ist hier der Anteil überdurchschnittlich höher. (noch mehr als ohnehin 2/3!!!)

Im Durchschnitt lesen ÖsterreicherInnen 30 Minuten Tageszeitung. (TV 2,5 Stunden täglich).

Also empfehlen wir nicht nur: Tuats mehr sternschauen, als Fernschauen! (2,51 Stunden täglich sternschauen?!!)
Sondern auch:
Tuats mehr Bücher lesen, als Zeitung lesen! (31 Minuten täglich???!!!)